
Zwei mal schon war ich auf der wunderschönen Insel Ischia. Die Menschen genießen die warmen Quellen am Strand. Doch keiner denkt darüber nach, wo sie herkommen, wie lange sie noch da sein werden oder ob dieser kleine vulkanische Ring dort unter Wasser vor Italien vielleicht irgendwann wieder einmal ausbricht.
Besonders sehenswert ist das alte Castello Aragonese. Mit seinen alten Mauern und den geheimen Kammern. Ich hatte das Gefühl, alles hier zu kennen.

Die geheimen Mauern, alte steinerne Sitze in denen früher die toten Nonnen sitzend aufgebahrt wurden.

Warum wurden diese Hinweise aus dem Internet entfernt? Es ist schon eine Weile her, dass ich auf Ischia war. Ich habe mich damals intensiv mit dieser Geschichte beschäftigt. Es gab auch einen Raum in welchem eine mumifizierte Leiche saß, weil sie eingemauert worden war. Diese Bilder sind alle verschwunden. Was ist dort tatsächlich geschehen? Warum wurden die Bilder und die Geschichten dazu entfernt? Statt dessen gibt es heute einen Zugang von der Meerseite als Tunnel bis zur Burg. Von dem war vor 25 Jahren noch nicht die Rede. War er noch nicht entdeckt? Aber dann hätte man dann nicht von seiner Entdeckung in der Presse lesen müssen? Warum wird er jetzt plötzlich erwähnt? Er ist schwer zu finden, es gibt kaum Bilder. Oder ist er vielleicht erst in der Jetzt – Zeit gebaut worden?

Auf google maps ist von oben jedenfalls nirgendwo ersichtlich, dass es einen Tunnel gab. Er soll von Celsea, Ponte Ischia aus erreichbar sein, aber dann müsste er unter Wasser verlaufen. Das stimmt wohl eher nicht, denn sonst könnte es keine Oberlichter im Tunnel geben, durch welche sie Feinde mit Pech oder heißem Wasser bewerfen konnten. Warum gibt es dazu keine klaren Aussagen?

Aber es gibt natürlich noch weitere Sehenswürdigkeiten auf Ischia, die einen Besuch wert sind. Einen Ausflug quer über die Insel bis zu Mount Epomeo, dem erloschenen Vulkan. Warum ist auch hier fast jede Internetseite fast leer? Also jede wikipedia-Seite in verschiedenen Sprachen. Früher mehrere Seiten jetzt kaum mehr als zwei Sätze. Löscht jemand die Geschichte? Es gibt eine tolle Aussicht von dort oben aus, aber leider keine Bilder mehr dazu. Meine eigenen sind leider auch gelöscht worden.

Hier ist noch ein schönes Foto mit Ischia, dem Mount Epomeo im Hintergrund und vorne rechts der berühmte Pils von Ischia, ein vulkanisches Überbleibsel längst vergangener Zeit:

Und hier nochmal ein schönes Bild von Serrara Fontana aus auf den Mount Epomeo. Gefunden auf der französischen wikipedia-Seite mit diesem Text: „Der Name der Stadt leitet sich von den alten Weilern Fontana und Serrara ab . Serrara bedeutet so viel wie „Kornspeicher von Cerere“ oder „eingeschlossen in den Bergen“, während Fontana auf die zahlreichen Quellen der Stadt zurückgeht. Bereits 1580 wurde Wasser der Buceto -Quellen am Monte Epomeo nach Ischia geleitet. Fontana (452 m ü. d. M.) hat eine lange Geschichte; Spuren menschlicher Besiedlung reichen bis in die prähistorische Zeit zurück. Die Kirche Santa Maria la Sacra wurde 1374 erbaut. Auf dem Gipfel des Monte Epomeo befand sich eine Zuflucht für Soldaten: der Monte della Garda (das Wachhaus ), der später Eremiten als Unterkunft diente, und die Kirche San Nicola , beide vor 1459 errichtet.

Serrara Fontana erstreckt sich von der Spitze des Monte Epomeo in 366m Höhe bis hinunter nach Fontana und dann weiter südwärts nach Serrara bis zur Halbinsel Saint Angelo. Weitere Hügel wie Liaturo, Punta Bianchetto und der Hang des Pietra dell’Acqua (Wasserstein ) bilden ihren Horizont. Punta Castanito , ein Hügel links vom Aussichtspunkt Serrara, überblickt Sant’Angelo oberhalb des Steinbruchs Petrella . Weitere Landzungen wie Istmo, Promontorio, Cavone, Punta Chiarito, Punta del Monaco und Punta Imperatore vervollständigen das Bild, durchzogen von Tälern, die als Höhlen (Steinbrüche ) bezeichnet werden, bis hin zum Strand von Maronti auf Barano d’Ischia.
Ein weiterer touristisch wichtiger Ort ist Saint Angelo. Es ist eine pyramidenähnliche Insel, mit Verbindung zu Ischia und dem Torre di Saint Angelo. Warum der Erzengel Michael ihm gewidmete Burgen und Inseln immer im Wasser, weg vom Festland hat erbauen lassen? War er so in Gefahr? Benötigte er Schutz durchs Wasser? Hatte der mutige Erzengel Michael gar Angst?

Aber der Ort selbst ist sehr schön. Man kann gut durch den kleinen malerischen Hafenort schlendern oder Souvenirs einkaufen und lecker essen. Laut der italienischen Seite von Wikipedia zu Serrara Fontana zählt St. Angelo zu den schönsten und faszinierendsten Orten der Insel Ischia und hat sich zu einem bedeutenden, fast ausschließlichen Touristenziel entwickelt. Nicht umsonst ist der sogenannte Engelsturm, ein riesiger Tuffsteinblock, der durch eine schmale Landenge mit dem Rest der Insel verbunden ist, das Wahrzeichen der gesamten Berggemeinde. Warum hat dieses Dorf denn keine eigene Wikipedia Seite mehr verdient? Hier findet man ein wenige mehr: Info Ischia Sant‘ Angelo.

und gleich nebenan beginnt der sehr schöne lange Strand Maronti. Am Strand selbst gibt es heiße Quellen oder Fumarolen, so dass es einem richtig heiß unter den Füßen wird. Eine davon, rechts vom Dorf gelegen, ist Cava Petrelle. Hier werden dank der Fumarolen, die bis zum Strand aufsteigen, traditionell hartgekochte Eier direkt am Strand zubereitet. Allerdings ist der Strand auch entsprechend gut besucht. Wir hatten keine Gelegenheit ein freies Plätzchen zu finden und sind deshalb wieder ins Dorf zurück.

In der Nähe von Sant’Angelo befinden sich mehrere Thermalgebiete und -quellen. Auf der Straße zum Strand von Maronti liegen die Bäder von Cavascura, ein natürliches Becken, das bereits seit der Zeit der antiken griechischen Kolonialisierung bekannt ist. Seine Höhlen mit natürlichen Saunen und Wasserfällen mit wohltuendem Thermalwasser, das Temperaturen von bis zu 90 °C erreichen kann, sind noch heute intakt.

Stattdessen sind wir zu den Treppen zur Bucht von Sorgeto gegangen, diese konnten wir von unserer Ferienwohnung aus erreichen. Dort unten sind heiße Quellen, so dass man wunderbar im warmem Wasser bei 37° C baden kann, selbst im Winter.

Zur Bucht von Sorgeto kommt man vom Ortsteil Panza aus, der zur Gemeinde Forio gehört.

Die ersten Siedlungen Panzas datieren bis ins Neolithikum zurück. Eine Legende besagt, dass der Riese Thyphon von Zeus auf der Insel Pithecusa eingesperrt wurde und dass die Stadt auf seinem Bauch entstand. Die Schönheit und die gesundheitsfördernde Wirkung des Ortes beeindruckten im Laufe der Jahrhunderte die verschiedenen Besucher, die in ihren Reise-Berichten Spuren davon hinterließen. Bereits im 16. Jhdt . beschrieb der kalabrische Arzt Giulio Iasolina das Gebiet mit folgenden Worten: „einer der schönsten Orte der ganzen Insel, reich an ausgezeichneten Früchten, Wasser und Weinen… “

Panza ist nur ein Ortsteil von Forio, eine Gemeinde, welche in jedem Fall einen Besuch wert ist. Es gibt zahlreiche Kirchen aber auch zahlreiche Strände. Dazu gehören der Strand Citara. Seinen Namen verdankt er den Römern, die den Ort der Göttin Venus Citarea weihten, deren Statue aus weißem Marmor in der Gegend gefunden wurde.
Einer alten Legende zufolge wurden die Felsen, die man vom Strand aus sehen kann, ursprünglich von Seeleuten versteinert, als Strafe für ihre Durchreise. Diese Legende stammt aus Odysseus, wo erzählt wird, dass die Feaci (die Bewohner von Scheria, einem Ort der mit Ischia identifiziert wird), Odysseus ein Boot für die Heimreise zur Verfügung stellten, woraufhin die Göttin Venus sie für ihre Hilfe bestrafte. Am Strand von Citara befindet sich der Poseidon Thermal Garden mit mehreren Meer- und Thermalwasserbecken. Er ist bekannt für seine sonnige Lage und das kristallklare Wasser. Quellwasser sprudelt ins Meer. Auch der Strand von San Francesco gehört dazu.

Von Forio aus, kann man ganz leicht dem Bus den schönen botanischen Garten Mortella besuchen. Der Name stammt von der Pflanze Myrte, die dort zu hauf an den Hängen wächst, Sie soll Schönheit und Liebe repräsentieren. In dem Garten ist dies auf jeden Fall zu erkennen.

Zu den spannendsten Sehenswürdigkeiten im Garten zählt unter anderem die Victoria amazonica, die unbestrittene Königin der Seerosen. In ihrem natürlichen Lebensraum können die riesigen runden Blätter einen Durchmesser von bis zu 1,8 Metern erreichen, während ihre Blüten bis zu 30 Zentimeter groß werden können.

besonders schön ist auch der orientalische Garten. Man hat hier das Gefühl an einem sehr gesunden und heilenden Ort zu sein, an dem man sich rund um wohl fühlt.

und zum Schluss fehlt natürlich noch Lacco Ameno mit dem berühmten Pilz. Lacco Ameno, ein natürliches Amphitheater, das sich zum Meer hin öffnet, verfügt über Thermalwasser mit dem höchsten Radioaktivitätskoeffizienten in den sogenannten Quellen der Santa Restituta. Auch Sehenswürdigkeiten wie Kirchen, ein Kloster und eine Basilika sowie das Museum Santa Restituta gibt es zu besichtigen.

doch die wichtigste Sehenswürdigkeit ist natürlich der Pilz. Es handelt sich um einen grünen Tuffstein von etwa zehn Metern Höhe, der in prähistorischer Zeit vom Berg Epomeo ins Meer stürzte und sich einige Dutzend Meter vom Ufer entfernt absetzte.

und hier komme ich nochmal zu meiner anfänglichen Fragen. Warum glauben wir, dass dieses große Vulkanfeld nicht doch einmal wieder ausbricht? Ischia ist vulkanischen Ursprungs. Die höchste Erhebung ist derMonte Epomeo mit 789m. Vor rund 55.000 Jahren förderte eine große explosive Eruption rund 40 Kubikkilometer Bims und vulkanische Asche zu Tage. (Bei einem der stärksten Vulkanausbrüche in historischer Zeit, dem des Krakatau im Jahre 1883, waren es nur 20 Kubikkilometer.) Durch den Einbruch der nun geleerten Magmakammer sanken die Ablagerungen unter den Meeresspiegel. Erneutes Eindringen von Lava in den Untergrund hob die darüber liegenden Schichten – es entstand die heutige Insel – und zerlegte sie dabei in Staffelbruch. Im Norden hob sich die Scholle stärker, so dass der Abfall vom Monte Epomeo dorthin steiler ist. Entlang der Bruchlinien trat Lava aus (letzter Ausbruch im Jahr 1302), und noch heute dringt heißes Wasser (stellenweise fast 100 °C) als natürliche Fumarolen (Marontistrand) oder in Bohrungen zu Tage. Das bedeutet, wenn sich die Magmakammer leeren würde, würde Ischia im Meer versinken, falls nicht irgendwelche Umweltaktivisten behaupten es sei auf Grund des Anstiegs des Meeresspiegels. Aber dass sich die Magmakammer gefüllte hat, bedeutet, dass es irgendwann zu einem erneuten Ausbruch kommen könnte. Warum verlassen wir uns darauf, dass schon nichts passieren wird?
das kampanische Archipel, zu welchem Ischia gehört beinhaltet jedoch mehr Vulkane. Wenn man das gesamte Archipel anschaut und die Vulkane markiert, sieht es aus, als gäbe es dort einen kleinen Ring aus Feuer. Dieser umschließt faktisch das gesamte Tyrrhenische Meer. Zu den vulkanischen Gebieten im Mar Tirreno gehören Ischia, die Unterwasserberge Lametini, der Unterwasservulkan Vavilov in der Mitte, Palinuro, Marsili, die Campi Flegrei, das Pontinische Archipel, das Kampanische Archipel, die Äolischen oder auch Liparischen Inseln, Korsika mit dem Monte Cinto und dem Paglia Orba, Sardinien mit dem vulkanische Massiv Monte Arci und Montiferru, sowie der vulkanisch geprägten Landschaft des Meilogu und den erloschenen Vulkanen Monte Arcuentu und Monte Ferru und Sizilien mit dem Ätna, das Toskanische Archipel mit der Insel Elba und dem Monte Capanne sowie Capraia, Aber auch an der italienischen Küste befinden sich einige Vulkane, was darauf hindeutet, dass die Küstenlinie einst mit Sardinien und Korsika verbunden war. Der Vesuv, der Volcano Laziale und den Albaner Bergen sowie den Sabiner Berge , Monti Sabatini, der Mount Vulture, der Roccamonfina, die Monti Cimini, die Volsinischen Berge, Monte Amiata, der Larderello im Geothermalgebiet Tal des Teufels und schließlich die durch vulkanische Aktivität entstandenen Inseln Ferdinandea, Pantelleria und Ustica.

Das Meer liegt über einem komplexen plattentektonischen System und ist erdgeschichtlich jung. Vulkanismus prägte Küsten und Inseln. Ozeanische Erdkruste bildet Teile des Tiefseebodens, der von Gräben und Tiefseebergen geprägt ist. Das Meer ist etwa 3600 Meter tief. Das Tyrrhenische Meer ist deutlich jünger als das restliche Mittelmeer. Es öffnete sich als Backarc-Becken vor vermutlich 7 Millionen Jahren im Miozän. Die Bewegung endete vor etwa 3 Millionen Jahren im Pliozän. Zur Zeit der beginnenden Öffnung lag der korsisch-sardische Kontinentalblock neben der Adriatischen Platte. Die Eurasische und Afrikanische Platte schoben den korsisch-sardinischen Block in Nord-Süd-Richtung zusammen, als Folge davon drehte sich die Adriatische Platte gegen den Uhrzeigersinn und das Tyrrhenische Meer öffnete sich in Ost-West-Richtung. Der Stiefel drehte sich also von Korsika und Sardinien weg. Ob Korsika und Sardinien mit Italien verbunden waren, oder ob sich zwischen ihnen ein ähnlicher Graben befand, wie der aktuelle Ostafrikanische Grabenbruch, welcher sich aktuell ja auch zu einem neuen Meer öffnen soll.
Die Kruste unter dem Tyrrhenischen Meer weist zwar Strukturen echter ozeanischer Kruste auf, jedoch hat diese ein beschränktes Volumen. Die tiefsten Schichten bestehen im allergrößten Teil des Meeres aus gedehnter Kontinentalkruste. Die dünne Kruste des Tyrrhenischen Meers grenzt im Osten an die Kalabrische Subduktionszone und wird im Norden und Süden von der Adriatischen und Afrikanischen Platte eingeklemmt. Unter dem Tyrrhenischen Meer liegt der subduzierte Teil der ionischen Platte. In den letzten 13.000 Jahren ist der Wasserspiegel im Tyrrhenischen Meer um 67 Meter gestiegen. Regelmäßige Messungen des Anstiegs gibt es seit 1884. Der durchschnittliche Anstieg betrug zwischen 1897 und 1942 im Jahr 1,2 Millimeter, zwischen 1931 und 1971 im Schnitt 1,54 Millimeter/Jahr und bis Ende der 1980er betrug er 1,6 Millimeter im Jahr. Warum? Weil sich durch das Zusammenschieben der Adriatischen und Afrikanischen Platte sich die dünne gedehnte Kontinentalkruste wie eine Teigblase anhebt, da sich darunter heißes Magma befindet. Platzt diese Blase, dann haben wir tatsächlich den größten Ausbruch eines Supervulkans, der vermutlich je geschehen ist. Warum beschränken sich unser Wissenschaftler ausschließlich mit den Phlegräischen Feldern? Diese sind nur ein Teil davon. Vielleicht bieten sie ein Ventil, um vorher einen Teil des Magmas oder der heißen Gase abzulassen, aber reicht das?


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